So vielfältig die Anwendungen, so vielfältig sind die Kohlebürsten. Im Folgenden möchten wir Ihnen einige Themen vorstellen, die bei der Auslegung von Kohlebürsten relevant sind.
Einfluss auf die Abmessungen & Geometrie der Bürsten haben zum Beispiel:
- der verfügbare Bauraum,
- die elektrische Auslegung (Stromstärke, Leistung),
- die mechanische Auslegung (einwirkende Kräfte: Anpresskraft auf den Kommutator, Vibrationen und Schwingungen, Unrundheit des Kommutators)
- historische Gründe (frühere Anlagen waren ebenfalls so aufgebaut)
- günstigere Herstellkosten (falls der Hersteller in der Designphase eingebunden war)
Der Werkstoff
Die Werkstoffauswahl erfolgt typischerweise als mehrstufiger Prozess mit abschließenden Lebensdauertests. Ein Laie würde das Material ausschließlich basierend auf den physikalischen Werten für Härte und Widerstand auswählen. Tatsächlich spielen aber eine Vielzahl weiterer Faktoren eine Rolle. Mit Erfahrung und Informationen über die Anwendung kann man die große Auswahl auf die vielversprechendsten Kandidaten eingrenzen. Neben Widerstand und Härte können weitere Faktoren bei der Werkstoffauswahl sein:
- die elektrischen Kenndaten des Motors
- die Motordrehzahl
- die Umgebungsbedingungen (Staub, Luftfeuchtigkeit, umgebende Medien, Temperatur)
- das Kommutatormaterial
- die Einsatztemperatur,
- die Stärke der Vibrationen
- die Funkstörung
- die Kosten
- die geplante Stückzahl
Die Kohlebürsten Lauffläche – in Kontakt mit dem Kommutator
Durch passende Gestaltung der Kohlebürstenlauffläche mit angepasstem Einlaufradius, Einlaufriefen und ggf. verschiedener Einlaufimprägnierungen kann ein schneller und sicherer Motoreinlauf gewährleistet werden. Damit können Vorschädigungen, vorzeitiger Verschleiß und langwierige Motor-Einlauf-Zyklen vermieden werden.